Auf einer Höhe von 25 Metern befindet sich das höchste Segel der Tres Hombres.
Es ist das kleinste square sail – “royal” genannt. Als ich hier oben auf dem Segel sitze und es von der Yard losknote, damit wir es gleich setzen können, fühle ich mich auch wahrlich königlich. Von dieser erhabenen Höhe aus erstreckt sich das glitzernde Meer in alle Richtungen, weit bis zum Horizont. Die Sonne steht schon sehr tief. Ihr gegenüber geht gerade der Vollmond auf. Was für ein herrlicher Augenblick.
Noch fünf Minuten zuvor fühlte ich mich gar nicht so entspannt. Im Hafen haben wir zwar geübt, die schmalen Wanten am Mast hochzuklettern, aber auf dem offenen Meer mit schwankendem Schiff, ist schnell vergessen, dass das ganze dank Sicherheitshaken ja eigentlich ganz ungefährlich ist. Aber Segeln ist nunmal Sport und Abenteuer. Und ich bin hier auf dem Schiff, um meinen körperlichen und psychischen Grenzregionen einen Besuch abzustatten.
Kaum bin ich oben auf dem höchsten Punkt des Schiffs angekommen, ist der Angstschweiss schnell weggetrocknet und die beschriebene traumhafte Kulisse breitet sich rings um mich herum aus. Perfekt wird dieser Moment durch das Auftreten der zur Kulissen passenden Schausteller. Als vom Deck das freudige Rufen hochschallt, habe ich sie von meinem Logenplatz aus schon längst erspäht. Delfine. Freudig springen sie aus unserem Bugwasser heraus, schleudern sich zwei, drei, vier Meter hoch in die Luft. Tauchen elegant zurück ins Wasser und schwimmen für einige Momente mit unserem Schiff um die Wette. Dann katapultieren sie sich von neuem heraus. Was für ein Moment.
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