Gestern, am 16. Dezember, sind wir von Santa Cruz de la Palma abgereist. Nach der Verladung von 11 Fässern Rum Aldea, 8 Tagen Arbeit, der Vorbereitung des Schiffes auf das Meer, dem Genießen der wunderschönen Insel, dem Besuch der Aldea-Rumbrennerei (Danke für das schöne gemeinsame Essen!), der Organisation von Bio-Lebensmitteln für die Überfahrt und dem Wechsel der Auszubildenden war es soweit Zeit zu gehen.

Wir mussten uns von den Auszubildenden Chris, Julien, Raw, die aus Baiona zu uns kamen, und Mea sowie Nici, die bereits aus den Niederlanden mit uns gesegelt war, verabschieden. Wir mussten uns von Marco verabschieden, der uns bei der Ausbildung der neuen Crew im Rahsegeln wirklich geholfen hat, und für mich war es am schwersten, mich von meiner Frau Suzan zu verabschieden, die zu uns nach Hause in den Niederlanden zurückkehren muss.

Das Leben von Suzan und mir ist wirklich stark mit Fairtransport verbunden (gemeinsames Segeln um den Atlantik auf der Tres Hombres, Heiraten auf der Nordlys, Planung unseres Lebens rund um die Reisen auf dem Meer). Ich bin wirklich glücklich, dass Suzan mich im ersten Teil begleitet hat Wir segeln als Kapitän auf der Tres Hombres), aber wir haben auch ein Leben an Land: Wir leben in einem Bus und bauen eine Öko-Gemeinschaft in Zeeland auf.

Es ist immer ein seltsamer Moment, sich von denen zu verabschieden, mit denen man gesegelt ist, die zusammen auf diesem kleinen Boot gelebt haben und all diese intensiven Momente geteilt haben. Der Klang des Norwegischen Horns und wir sehen uns in Amsterdam! Was diesen Moment noch schöner macht, sind die neuen interessanten Leute, die den Tres Hombres beitreten. Wir begrüßten Jaap, Lars und Lense, die uns bei der Überquerung des Ozeans begleiteten.

Im Hafen gilt es jeden Morgen als Erstes, das Wetter zu prüfen: Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Aufbruch? Schauen Sie zuerst zum Mast hinauf. Was sagt Ihnen die Flagge? Was sagen Ihnen andere Flaggen? Der Rauch aus den Fabriken? Dann schauen Sie sich die Online-Wettervorhersage an.
Ist das Schiff bereit? Das Frachtmeer verstaut? Wann kommt die Bereitstellung? Und dann noch einmal das Wetter checken. Gestern war der perfekte Moment: Nördlich der Kanarischen Inseln zog ein Tiefdruckgebiet auf, sodass wir mit den Nordostwinden aus dem Hafen von Santa Cruz segeln und den 24-Stunden-Nordostwind nutzen konnten, um zumindest südlich von El Hiero zu gelangen Warten Sie dort, bis wir die Schiffe aufnehmen und weiter nach Süden auf die Höhe von Kap Verde segeln können. Wenn wir dort sind, finden Sie den richtigen Moment, um nach Westen zu fahren.

Da La Palma eine Hochgebirgsinsel ist, müssen wir auf die Winde rund um die Insel achten, auch wenn sie aus der entgegengesetzten Richtung kommen, wie die Wettervorhersage sagt. Denken Sie auch an den Land- und Seewind. Der Wind ändert sich jeden Morgen und Abend. Schauen Sie sich nicht nur die Wettervorhersage auf den Bildschirmen an, sondern fragen Sie auch die Einheimischen (Fischer, Hafenmeister usw.): Was denken sie?

Um 15:30 Uhr Ortszeit ließ der Wind für einen Moment nach und das war der Moment, in dem wir mit einem kleinen Schubs vom Beiboot zum Ostpier des Hafens gelangen, die Segel setzen und hinaussegeln konnten, nach Osten segeln, weg von den Felsen, Weg von der Insel, weg von den winkenden Marco und Suzan.

Innerhalb einer Stunde waren alle Segel gesetzt und wir schafften 9 Knoten. Nach einer Nacht mit vielen Winddrehungen rund um La Palma, La Gomera und
El Hiero (sich festmachen, sich festhalten, zwischen 4 und 11 Knoten machen) und ein alter Wellengang aus der Senke im Norden sind jetzt, am Morgen des 17., frei von den Inseln: Es gibt keine Festmacherwachen, Kreuzfahrt Schiffe, Weihnachtsläden, Gerüche von Generatoren und Geräusche von Autos: 3 Wochen lang sind es das Meer und wir!

Alles Gute von den Tres Hombres, im Moment machen wir nur 2 Knoten, aber wir fahren nach Süden!

Wiebe Radstake